Ich arbeite nach den systemischen Grundsätzen, die sich insbesondere mit den zwischenmenschlichen Beziehungen, der Wechselwirkung von Mensch und Umwelt beschäftigen. Der Mensch als Individuum ist ein soziales Wesen, damit Teil einer Gesellschaft und steht somit in Verbindung zu anderen Menschen. Selten gelingt dies ohne Spannungen und Konflikte. 

Die systemische Denkweise vertraut darauf, dass jeder Mensch die Lösung und die Kompetenzen in sich trägt, auch schwierige Phasen in seinem Leben zu bewältigen und Krisen zu meistern. Es kann verschiedene Gründe haben, warum es nicht aus eigener Kraft gelingt. Oft überschattet das Problem viele Lebensbereiche und verhindert damit, die notwendige Distanz dazu einzunehmen. Wir beschäftigen uns nur noch damit und verlieren den Blick für andere Dinge, für positive Momente. Unsere Wahrnehmungen sind eingeengt. Und oft versuchen wir, mit Strategien aus der Vergangenheit aus dieser Situation herauszukommen.

Die Methoden der systemischen Therapie ermöglichen eine Auflockerung verfestigter Vorstellungen, einen Perspektivenwechsel und die Betrachtung unbewusster Beziehungsmuster. Die inne liegenden Fähigkeiten und Ressourcen werden aktiviert, um Alternativen zu bisherigen Denk- und Handlungsweisen zu entwickeln. Die Eigeninitiative ist also von hoher Wichtigkeit!

Die systemische Verfahrensweise hilft, seelische und körperliche Probleme besser zu verstehen und das Miteinander bewusst zu gestalten. 

Gerne vergleiche ich ein System in diesem Sinne mit einem Mobile: 

Die Einzelteile sind miteinander verbunden und streben nach einem Gleichgewicht. Jeder trägt seinen Teil dazu bei. Sobald sich etwas verändert, entsteht Bewegung und es gibt Auswirkungen sowohl auf die Einzelteile als auch auf das gesamte Mobile. 

Somit ist es auch nicht zwingend erforderlich, dass alle Beteiligten des Systems vor Ort körperlich anwesend sind, sei es, weil sie nicht wollen oder nicht (mehr) können.